Musegear Finder im Trackertech Test: Interface, Benutzerfreundlichkeit
Der erste Eindruck
Der Musegear Schlüsselfinder ist mittlerweile in zwei Versionen erhältlich. Für euch haben wir die neuere Variante getestet, die seit Ende des Jahres 2016 auf dem Markt ist. In puncto Design macht der Musgear Finder schon einmal einiges her. Mit seinen Maßen von 3,6 x 3,6 x 0,5 cm und einem Gewicht von gerade einmal 9g wirkt der Musegear Finder sehr schlank und leicht. Die abgerundeten Ecken tuen ihr übriges und verleihen dem Finder ein attraktives und modern wirkendes Design. Der Finder liegt beim Test gut in der Hand, störend hingegen sind die klappernden Geräusche beim starken Bewegungen des Finders, was ihn doch etwas weniger hochwertig erscheinen lässt.
Die Verbindung
Die Kernkompetenz des Musgear Finders sollte natürlich eine stabile Verbindung mit einer möglichst hohen Reichweite sein. In unserem Test erreicht der Musgear Finder eine genauso große Reichweite wie der ebenfalls getestete Tile Mate. In Gebäuden kamen wir auf ca. 15-20 Meter und bei guten Bedingungen im freien waren sogar 30 Meter und mehr möglich. Damit hat der Finder für uns eine zufriedenstellende Reichweite für einen Bluetooth Tracker erreicht. Auch wenn die Verbindung des Finders sehr stabil ist, ist uns ein Fehler aufgefallen. Gelegentlich kommt es nach dem schließen und anschließenden wieder öffnen der App vor, das ein Fenster erscheint und uns erneut zum Login auffordert. Angeblich habe sich ein anderes Smartphone über unseren Account eingeloggt, was beunruhigend wäre. Ansonsten sind wir aber zufrieden mit der Stabilität der Verbindung und auch die Reichweite entspricht unseren Erwartungen. Die angegeben 50 Meter konnten aber nicht von uns erreicht werden.
Einrichtung des musegear finders
Nun zur Einrichtung des Finders. Im Vergleich zum Tile Mate ist diese ein wenig schwieriger. Während beim Tile einfach die App aus dem App Store heruntergeladen und vor allem gefunden kann, muss für die App des Musegear Finders erst einmal dem Link in der Bedienungsanleitung auf eine extern Webseite gefolgt werden. Theoretisch ist die App auch über den Playstore/Appstore zu finden, aber da sie keinen offensichtlichen Namen hat nach dem jemand im Store automatisch suchen würde, ist das auffinden schwierig und nicht benutzerfreundlich. Mit suchen wie Musegear Finder oder ähnlichem wird daher kein Erfolg erzielt. Ihr könnt die App aber ganz einfach unter dem Namen iTrackEasy finden, von der auch eine neue Version namens iTrack2 geplant ist.
In der App selbst wird der finder dann auch iTrack genannt. Ist die App schließlich installiert erfolgt die Einrichtung aber kinderleicht. Es wird lediglich nach einer Email Adresse und einem Passwort gefragt. Das ist besonders erfreulich, da hierdurch die Privatsphäre nicht eingeschränkt wird. Bei dem Registrierungsfenster gab es allerdings noch einen kleinen Anzeigefehler, wie ihr im Bild sehen werdet.
Funktionen des musegear finders
Mit seinen Funktionen überzeugt uns der Musegear Finder, trotz kleiner Unstimmigkeiten in der App und der umständlichen Einrichtung. Als kleines Gadget kann der Finder nämlich zusätzlich als Fotoauslöser benutzt werden. Das ist zum Beispiel für die Nutzung von Selfie Sticks eine komfortablere Lösung, als das oft notwendige Kabel anzuschließen. Zusätzlich positiv ist die Möglichkeit, die mitgelieferte Batterie selbst zu wechseln, sobald diese leer ist. Außerdem ist eine Batterielaufzeit von 12 Monaten angegeben, was für einen niedrigen Energieverbrauch spricht und wahrscheinlich auch an der verbauten sparsamen Bluetooth 4.0 Technologie liegt.
Suchfunktion des Musegear Finders
Bei seiner Kernkompetenz, der Suche nach Gegenständen, ist der Finder im Test sehr zuverlässig. Die Töne sind laut und es gibt verschiedene Melodien zur Auswahl. Auch das Handy klingelt auf Anfrage des Finders hin, obwohl es sich sich im lautlos Modus befindet. Die Suche nach dem Musegear Finder gestaltet sich sehr einfach. Man muss auf das Feld „Klingelton“ drücken damit der Bluetooth Tracker ertönt. Noch intuitiver und schöner gelöst wäre unserer Meinung nach allerdings ein Feld mit dem Text „finden/suchen“ oder ähnlichem gewesen. Durch längeres gedrückt halten der Taste am Finder, kann man sein Smartphone dann orten lassen.
Suche über die Karte
Die Karte punktet mit einer extra Satelitenbildfunktion. Allerdings ist eine Ortung nur per Karte schwierig, da die Positionen hierfür zu ungenau angezeigt werden. Immerhin lässt sich grob erkennen, aus welcher Himmelsrichtung man sich dem Tracker nähert. Dennoch ist eine Ortung per Karte schwierig, da die angezeigte Position hier recht häufig und nicht unerheblich weit von der tatsächlichen Position des Trackers abweicht. Bei der Karte handelt es sich unserer Meinung nach um ein amüsantes Gadget, dass wir nicht missen wollen, aber die richtige Ortung wird sehr wahrscheinlich eher über die Signaltöne erfolgen.
Suchmöglichkeiten nach Verbindungsabbruch
Bei einem Verbindungsabbruch ist es möglich sich die letzte bekannte Postion des finders anzeigen zu lassen. Diese Funktion ist zum Beispiel in Verlustfällen sehr praktisch, da der Suchradius unter Umständen extrem eingegrenzt wird. Auch wenn die Felder „Klingelton“ und „Selfie“ jetzt grau hinterlegt sind und eine Benutzung ausschließen, kann der Tracker über die Karte gefunden werden. Mit ein wenig Glück und Geduld ist die Nähe zum Tracker irgendwann so groß, das er sich automatisch mit dem Smartphone verbindet und mithilfe eines Tones geortet werden kann.
Sollte sich der Tracker nicht mehr auffinden lassen, besteht die Möglichkeit ihn als verloren zu melden. Mit dieser Funktion wird es ermöglicht Benachrichtigungen zu erhalten, wenn ein anderer iTrack Nutzer in der Nähe des musegear finders ist. Diese Funktion ist zum Beispiel im Falle eines Diebstahls hilfreich.
Fazit
Aufgefallen sind uns einige Unstimmigkeiten in der Programmierung der App, die die Benutzerfreundlichkeit eingeschränkt haben. Hierzu zählen kleinere Anzeigefehler und fragwürdige Benennungen mancher Funktionen, aber auch stärker störende Fehler, wie die Aufforderung sich nach erneutem öffnen der App erneut einzuloggen. Der zuletzt erwähnte Fehler kam allerdings nicht häufig vor und macht ihn damit für uns weniger schwerwiegend. Abgesehen von diesen kleinen Störfaktoren handelt es sich bei dem Musgear Finder um eine günstige Alternative fürs Bluetooth Tracking, die einige Extras zu bieten hat. In diesem Kontext müssen die austauschbare Batterie und die Selfie Funktion des Trackers lobend erwähnen. Auch wenn die App von uns teilweise kritisch beurteilt wurde, weist sie eine gute Performance auf, läuft Flüssig und ohne lange Ladezeiten. Wir haben insgesamt wenige Verbindungsabbrüche beobachten können und sobald wir außerhalb seiner Reichweite gelangten, wurden wir sofort benachrichtigt. Die Benachrichtigungstöne funktionierten problemlos, waren laut und somit gut zu hören. Insgesamt sind wir also sehr zufrieden mit dem Finder und freuen uns schon darauf, mal wieder unsere Schlüssel zu verlegen.
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